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Bodenständig in Chicago

Im Februar 2001 besuchten Bodenstandig 2000 ihre Kumpanen von Beige Records in Chicago. Diese "explosive Kombination" (um es ein wenig "salopp" auszudrücken) schlug sich im Besonderen in einer fetten Heimcomputer-Rock-Show nieder, wobei die mitreißendsten Stellen demnächst auf Schallplatte veröffentlicht werden.

Da Bodenständig 2000 zudem viele neue amerikanische Redensarten lernten, empfiehlt Dragan auch einen Blick auf die englische Version dieser Seite.

Das Flugzeug nahm die Route über Grönland.
Ein schöner Gletscher.
Das erste, was Bodenständig 2000 am O'Hare-Flughafen erwartete, war dieser menschenleere Gang.
Bei der Beachtung aller Sicherheitsmaßregeln kann eigentlich nichts mehr in die selbstverständlich nur sprichwörtliche "Hose" gehen.
Wir residierten im Viertel Logan Square
Ein Blick aus dem Fenster unserer Gastgeber; sichtbar sind hier die ulkigen Häuschen, die im Vergleich zur schwäbischen Häuslebauer- Tradition sehr verspielt aussehen. Und jetzt unsere Freunde ...
Dwayne mit der von Natur aus komprimierten Stimme, hier ausnahmsweise am Gameboy, sonst auch am Bass.
Teech, die beim Haarefönen Ohrstöpsel trägt und alle wichtigen Eurodance-Hits auf dem Klavier spielt.
Rudy Tardy, kurz vor der Verschmelzung mit einem seiner Heimcomputer
Für DJ Cougar Shuttle sind mir keine adequaten deutschen Begriffe eingefallen.
Diesen Deckenventilator kann man laut Vermieter auch als Heizung verwenden, indem man ihn einfach die ganze warme Luft wieder nach unten blasen lässt.
Doch dann wurde es Zeit fürs Proben. Zu diesem Zwecke wurden erstmal alle Computer auf den Boden gestellt.
Bedingt durch die exotischen Elektrizitäts- und Videonormen musste Bern einen Adapter löten.
Wo wir es gerade von der Elektrizität haben, die entsprechenden Kabel sind in Chicago derart verlegt, dass man den Eindruck gewinnt, die Kolonialisierung des Landes sei noch nicht vollständig abgeschlossen. Das ist auf diesem Bild jedoch nicht zu sehen.
Jedenfalls musste Dwayne deswegen einige Male nach den Sicherungen sehen.
Alsdann besuchten wir ein Eishockey-Spiel, in einem Stadion voller animierter Werbebanner und elektrischer Orgelmusik.
Das Spiel an sich (Black Hawks gegen Flyers) war wenig aufregend, das Singen der Nationalhymne und das miese Bier waren jedoch ganz großartig.
Und wieder war Probenzeit!
Auch diese nicht gerade kleine Bowling-Bahn besuchten wir. Leider gelang es mir nicht, die unvermittelt einsetzende Lasershow und Moetley-Crew-Musik abzubilden.
Wer nicht bei Starbucks war, war auch nicht in Amerika. Dort wird man von verstrahlten Menschen bedient, die sich verhalten, als würden sie einen schon Jahre lang kennen. – Starbucks breitet sich wie ein Krake aus und wird ganz sicher das nächste McDinald's.
Apropos, die haben dort eine extra-große Portion Fritten, die es in Deutschland nicht gibt.
Zudem besteht ein Zeitlimit beim Verzehr, was den Begriff "Fastfood" in ganz neuem Licht erscheinen lässt.
Insgesamt ist in Amerika alles schneller und größer.
Beispielsweise die Shopping Malls mit den Ausmaßen von Nordheim. Nach 30 Minuten war mir schwindelig.
Auch die Schneehaufen waren sehr groß. Bern steht zum Vergleich daneben. Üblicherweise ist Schnee in Chicago schwarz, hätte ich jedoch einen schwarzen Haufen fotografiert, hätte man den Bern nicht mehr gesehen.
Das ist Seife aus dem Laden Weekend, wo es deutsche Elektro-Platten und Seife gibt.
Diese tatsächlich existierenden und allgegenwärtigen Feuerleitern sind für manch eine spannende Verfolgungsjagd aus Hollywood verantwortlich.
Nach einer weiteren Probe spielten wir unser gemeinsames Konzert ...
... und bekamen zu fünft 80$ dafür! Das Gefühl, selbst verdiente US Dollars in der Hand zu halten, ist unbeschreiblich.
So viel Geld!
Davon könnte man Diamanten kaufen.
Oder ein dotcom- Unternehmen gründen und auf dieser Fläche mit einem Swoosh werben. – Keine leichte Entscheidung im Land der Unbegrenzten Möglichkeiten!
Letztendlich ließen wir uns Hard Lemonade raus und spielten betrunken Pong.
Die Stadt von der Nähe des Sees aus ... Chicago, Bodenständig 2000 vermisst Dich.
Ein letzter Spaziergang durch Garfield Park und schon war es wieder Zeit für die Heimreise.

Unsere Kumpane von Beige haben dieses historische Zusammentreffen ebenfalls dokumentiert.

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