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Digital Folklore Reader

Olia Lialina und ich haben ein Buch herausgebracht: DIGITAL FOLKLORE!!

Computer- und Netzkultur werden nur zu einem kleinen Teil von technischen Innovationen geprägt. Es ist unwichtig, wer den Mikroprozessor, die Maus, TCP/IP oder das World Wide Web erfand und welche Ideen dahinter steckten.

Ausschlaggebend ist, wer sie wie benutzt. Alleine durch die User gewinnt Computertechnologie überhaupt an kultureller Bedeutung.

Viele Bemühungen der User, seien es glitzernde Sternenhintergründe, Fotos süßer Kätzchen oder Regenbogenfarbverläufe, werden als Kitsch verlacht oder gar als allgemeiner kultureller Verfall bezeichnet. Dabei ist dieser scheinbare ästhetische Wirrwarr, geschaffen von Usern für User, die wichtigste, schönste und am meisten missverstandene Sprache der Neuen Medien.

In diesem Buch sind erstmals Essays und Projekte zu den unterschiedlichsten Facetten der Digitalen Folklore versammelt: Online-Amateurkultur, digitale Selbstbau-Elektronik, Typo-Nihilismus, Mem, Teekannen, Penisvergrößerung …

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